Mittwoch, 26. März 2014

Vom Hölzchen auf´s Stöckchen oder der Verfransungstag

Nun ist schon Mittwoch und wenn ich kurz  überschlage was ich an den Tagen getan habe, fällt mir kaum was ein, Montag war Betreuung, Dienstag Therapie. Aber sonst? Ein Meer unbekannter Fransen hängt mir, so scheint es, vor den Augen. Montag war ich kurz im Garten, habe meine Perserschale mit Hornveilchen bepflanzt, tolle Farbe, und mit leeren Schneckenhäusern aus meinem Sammelsurium bestückt.

Und wenn´s klappt war das mein erstes gebloggtes Foto. Die Perserschale steht direkt neben der Haustüre, auch wenn alles noch so unendlich trostlos ausschaut. Kahl und leer hat der Winter den Garten verlassen, aber an einigen Stellen hatte es ja schon geblüht. Schneeglöckchen und Märzbecher sind schon verblüht, kaum ein Krokus ist noch zu finden, dafür habe ich eine Osterglocke entdeckt, die ich nie gepflanzt habe. Mitten auf dem Rasen, ähm, naja, Rasen ist anders. Mitten im grünen Wildwuchs aus verschiedenstem, mit Grashalmen durchsetzt. Und mit Himbeeren, aber da habe ich die meisten schon gezupft. Wehret den Anfängen. Mein Nachbar, ein eigentlich netter, aber älterer Herr meinte letztens, als ich das Gestrüpp vom letzten Jahr entfernte, "ja ja, man müsse ja auch mal das Unkraut entfernen", ich war kurz verdutzt und klärte ihn dann auf, des es sich um Topinambur, Liebstöckel, Wasserdost und Mädesüß handele, also kein Unkraut sondern außerordentlich nützlich. Ich esse ja auch Gierschpizza. Ich bin halt anders als der Otto-normal-Eichsfelder, und ich weiß das ist gut so. Ich horte Wildbienen in den Scheunenmauern, Kräuter in den Ritzen, und im Sommer auch Fledermäuse. Die Scheune ist riesig und in der blauen Stunde sitze ich gerne da und sehe ihnen zu wie sie sich zwischen den Gebäuden, über dem Garten und am Kirschbaum ihre Leckerchen fangen.

Wie gesagt, aber heute ist Fransentag, ich fange alles an und weiche immer wieder vom geplanten Weg ab, verzettele mich und bekomme so nichts fertig, oder zumindest fast nichts. Zur Hälfte weiß ich woran es liegt. Ich bin im Internet wieder in so eine "kleines Spielchen" Falle getappt. Unglaublich wie viel Zeit man da vertut.Hier noch drei Minuten warten, dann kann man da klicken und blaaaaa, schon hockt man Stunden vor dem Ding und verpasst sein Leben. Deswegen habe ich vorhin auch rigoros den dämlichen Quatsch ausgemacht. Wenn ich Freizeit habe, kann ich auch stricken oder häkeln, oder nähen. Oh ja, nähen. Ich liebe meine Overlockmaschine. Ein unglaubliches Ding. So gut das ich mit meiner Mutter reden musste, denn meine Freiarmmaschine, die ich von ihr geschenkt bekam wird nun auch ersetzt werden. Ich habe diese alte Ideal Maschine geliebt und geschleppt, und bestimmt 4 mal zur Reparatur gebracht. Ich bekam sie gebraucht, 1976 zu Geburtstag und Weihnachten zusammen. Sie hat Kinderkleider genäht, Bühnenbilder, Kostüme, ich habe mit ihr aus türkischen Wandteppichen Winterjacken gezaubert und jah, ich bin wehmütig. Sie war solange bei mir wie sonst niemand, mal von meiner Mutter abgesehen. Doch nun gibt´s auch eine neue Freiarm, auch von Wertarbeit. Am Wochenende kommt der Hausbesitzer und dann wird sie bestellt.

Was ich an Fransentagen immer schaffe sind so Sachen wie meine Katzen versorgen und Katzenklos, ich entzünde auch jeden Tag ein Räucherstäbchen und manchmal auch zwei. Wäsche werde ich auch noch waschen und mein Essen ist bereits am werden, einen bunten Currytopf mit Reis, also, es ist alles geschnitzt und das Wasser für den Reis hat auch schon Feuer unterm Popo, also fast fertig, quasi, sozusagen.Also mal meine Erfolgsliste für heute: Geschlafen, gelacht, Ohrlappen für den Nachbarskater zugeschnitten und versäubert, dazu eine Flöhchenklammer beschriftet, damit die auch immer einen festen Platz haben. Wegen meiner geliebten Sucherei, schrecklich, ich habe meine Ringe immer noch nicht. Und dann habe ich meine Adventskalendersprüche von 2013 zusammen in eine Art Deko-Objekt aufgehängt. Morgen gibt´s Fotos, jetzt habe ich Feierabend, zum Essen machen, und Wäsche mache ich auch noch. Wie gesagt, Feierabend auf Wiesenwutzsche Art.

Einen schönen Abend noch und bis morgen dann
Wiesenwutz Guni

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